Freizeit & ReisenMalta - rundum märchenhaft

Malta – rundum märchenhaft

Wellen treffen sanft auf die Küste. Boote schaukeln im Wind. Sommerduft liegt in der Luft. Auf Malta geht es ganz gemächlich zu. Die Insel ist klein, etwa so groß wie München. Und doch gibt es hundert gute Gründe, dorthin zu fliegen. In der S-Reisewelt finden Sie die passenden Angebote.

Text: Sarah Lohmann

Vom einzigen Passagierflughafen Maltas nach Valletta, der kleinsten und südlichsten Hauptstadt Europas mit etwa 5800 Einwohnern, sind es im Taxi nur wenige Minuten. Sie gehört in Gänze zum Unesco-Weltkulturerbe. Rechtwinklige Straßen, sandfarbener Stein, Geschichte auf jedem Meter. Breite Boulevards wie die Republic Street durchschneiden die Stadt, gesäumt von barocken Fassaden, darunter der Grandmaster’s Palace, einst Residenz der Johanniterritter, später Sitz der britischen Kolonialmacht und heute des Präsidenten der Republik Malta. Hinter schweren Türen liegen Staatsräume, lange Korridore und eine der größten Waffensammlungen der Welt.

Ein paar Schritte weiter dann die St.-John’s-Co-Kathedrale. Über 400 Rittergräber pflastern den Boden, und im Oratorium der Kathedrale hängt Caravaggios „Enthauptung Johannes des Täufers“, das einzige signierte Werk des Künstlers.

Vallettas malerische Gassen ziehen mit ihren bunten Holzbalkonen und sandsteinfarbenen Fassaden die Blicke auf sich.

Wieder draußen, liegt der Duft von Kaffee und Pastizzi, den mit Ricotta oder Erbsen gefüllten Blätterteigtaschen, in der Luft, und mittags zerreißt ein Kanonenschuss die Stille. Er wird vom Balkon der Upper Barrakka Gardens abgefeuert, jeden Tag um Punkt zwölf Uhr. Früher kündigte der Kanonenschuss den Bürgern von Valletta die Ankunft von Schiffen oder andere wichtige Ereignisse an; heute dient er eher als Touristenattraktion.

Drei Orte und ein Gefühl

Die Gärten auf Malta sind wie ein Bilderrahmen für einen der schönsten Naturhäfen weltweit: den Grand Harbour. Dort gleiten die traditionellen Dghajsa-Boote durch das Wasser; sie dienen als Wassertaxis und verbinden die Buchten.

Zurück in der Hauptstadt startet der Abend im La Pira. Die Speisekarte klingt wie eine Liebeserklärung an die Inselküche: Rigatoni mit Kaninchen, Kürbis gefüllt nach lokaler Art, dazu Aljotta, eine herzhafte Fischsuppe. Auch Gbejna, der maltesische Käse aus Schafsmilch, landet auf dem Teller: salzig, fast sahnig und perfekt zu knusprigem Brot und gutem Olivenöl. Dazu ein Glas Kinnie, Maltas alkoholfreie Antwort auf Aperol. Orange trifft in dem Nationalgetränk auf Wermutkräuter, herb und süß zugleich.

Wer im April anreist, wird zusätzlich belohnt. Dann leuchtet der Himmel beim internationalen Fireworks Festival in allen Farben. Gefeiert wird der EU-Beitritt vom 1. Mai 2004, aber es geht eher um das Funkeln am Firmament als um Politik. Das große Finale des Festivals am Grand Harbour ist legendär.

Morgengrauen in Marsaxlokk

Morgens klettert die Sonne über die Steinfassaden, an der Station Valletta A6 wartet der Bus der Linie 85. Nach gut 30 Minuten Fahrt öffnet sich der Blick auf Marsaxlokk – ein Dorf wie aus dem Bilderbuch. In der Bucht schaukeln bunte Luzzus, die traditionellen Fischerboote. Entlang der Promenade reihen sich Cafés und Restaurants aneinander. Fischer mit wettergegerbter Haut entwirren ihre Netze, sie wirken konzentriert, schweigsam.

Wer sonntags ankommt, erlebt den quirligen Markt von Marsaxlokk. Neben den Fängen des Tages gibt es typisch maltesische Kleinigkeiten, Souvenirs und ganz viel Lebensfreude. Ein kurzer Spaziergang führt dann zur Pfarrkirche Our Lady of Pompei. Der Bau aus orangegelbem Stein ragt stolz über den Ort.

Am Abend glimmt das Licht über Marsaxlokk. Diniert wird im Bloom Café & Restaurant, direkt an der Promenade. Auf den Tellern treffen schwarze Tintenfischspaghetti auf Venusmuscheln oder flammengegrillter Oktopus auf köstliches Süßkartoffelpüree, Quinoa, Olivenmayonnaise und Chimi­churri. Später fährt das Taxi über die Route 7 durch ockerfarbenes Land nach Mdina. Honigfarbene Mauern, enge Gassen: Mittelalter pur erwartet die Besucher.

Mdina: Tor in eine andere Welt

Inmitten der Altstadt liegt der Mesquita Square, umrahmt von fein gearbeiteten Balkonen, verzierten Fensterläden und Kalkstein. Es wirkt wie eine Filmkulisse – und genau das war es auch: Auf diesem Platz duellieren sich in „Game of Thrones“ Jaime Lannister und Ned Stark. Auch das barocke Stadttor von Mdina wurde prominent inszeniert: als Eingang zu Königsmund.

Wer weiter durch Mdina spaziert, geht auf Zeitreise. Zwischen Palästen und Klöstern, alten Laternen und geschnitzten Holztüren vergisst man schnell, dass man sich im 21. Jahrhundert bewegt. Etwas moderner, aber nicht weniger schön präsentiert sich die Villegaignon Street mit kleinen Boutiquen, dem Gustav Café und der Eisdiele Fior di Latte.

Ein Bummel durch Mdina, die ehemalige Hauptstadt Maltas, Drehort für „Game of Thrones“.

Wer eine Nacht in Mdina bleibt, besucht am besten gleich Rabat, das Geschwisterchen direkt nebenan mit Katakomben, Kirchen und kleinen Läden. Der Tag klingt aus an den Dingli Cliffs, wo der Sonnenuntergang die Landschaft in warmes Gold taucht, während der Wind die letzten Stunden des Tages über die Küste weht.

Die kleine Schwester Gozo

Unser Taxi rollt nun in Richtung des Fährhafens Cirkewwa. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend verbindet die Gozo-Channel-Autofähre den Norden Maltas mit Gozos Hafen Mgarr; die Überfahrt dauert rund 20 Minuten. Vom Hafen geht es in die Hauptstadt Victoria. Dort lohnt sich ein Besuch der Zitadelle. Die massive Festungsanlage auf einem Hügel überblickt die gesamte Insel. Zwischen den dicken Mauern flüstert der Wind, als wolle er Geschichten erzählen.

Stoff dafür gäbe es allemal, denn die Anlage stammt aus dem neunten Jahrhundert. Die Kathedrale Mariä Himmelfahrt steht im Zentrum der Zitadelle. Innen sorgen Stuck, Gemälde und Licht, das durch hohe Fenster fällt, für magische Momente. Schaut man nach oben, entdeckt man über dem Altar eine Kuppel, die gar keine ist, sondern ein meisterhaftes Trompe-l’œil-Decken­gemälde.

Wer durch die Altstadt von Gozo schlendert, landet wahrscheinlich irgendwann im Villa Rundle Garden. Zwischen Palmen, bunten Blüten, dem plätschernden Springbrunnen und Skulpturen stehen sechs Musikbänke. Per Knopfdruck erklingen die Töne, von Pop bis zu traditionellen maltesischen Klängen.

Von der Unterwelt zu Traumstränden

Von Kunst und Klang geht es nun weiter zu archäologischen Meisterwerken: den Ggantija-Tempeln, dem steinernen Erbe der Insel mit gewaltigen Mauern. Sie sind älter als die Pyramiden Ägyptens. Etwa anderthalb Kilometer weiter präsentiert sich ein unterirdisches Paradies: die Xerris Grotto, eine Tropfsteinhöhle, die 1923 zufällig von Anthony Xerri entdeckt wurde.

Zurück an der frischen Luft führt der Weg zur Ramla Bay, einem der schönsten Strände der Insel, der aber trotz seiner Beliebtheit herrlich ursprünglich geblieben ist. Eingerahmt von Tafelbergen und Grün liegt das Wasser klar und flach. Später geht es einmal quer über die Insel zur Xlendi Bay – mit dem Auto sind wir etwa 20 Minuten unterwegs.

Xlendi Bay präsentiert sich wie ein Fjord aus Kalkstein mit steilen Klippen links und rechts. Die Riff-Formationen und Unterwassertunnel sind ideal für Taucher. Die Bucht begeistert außerdem mit ihren Pfaden, zum Beispiel zu versteckten Schätzen wie Caroline’s Cave.

Lagunenparadies auf Comino

Umgeben von Wind und Salz rauscht das Wassertaxi durch die Wellen. Gozo verblasst, Comino wächst am Horizont. Die Insel ist winzig, 2000 Meter lang und 1700 Meter breit, und zählt nicht einmal eine Handvoll Einwohner, aber sie ist schön. An der Nordwestküste öffnet sich die Blue Lagoon mit Wasser so klar, dass man den Schatten der eigenen Zehenspitzen sieht.

Knapp 650 Meter weiter liegt die Crystal Lagoon, eingerahmt von steilen Felsen. Unter Wasser präsentiert sich eine Welt aus Höhlen, Spalten und Tunneln. Schatten tanzen über den Meeresgrund, dazwischen gleiten Stachelrochen, Aale, gelegentlich ein Tintenfisch durchs Bild. Über allem kreisen Möwen, und an Land verliert sich Comino fast von selbst – kaum Wege, kaum Menschen. Wer die Insel zu Fuß umrundet, braucht zwei Stunden. Schatten gibt es kaum, dafür einen schier unendlichen Blick aufs Wasser, dazu den Duft von Fenchel, Thymian, Wolfsmilch und nichts als erholsame Stille.

Wieder zurück auf dem Boot, vorbei an der Crystal Lagoon, dann weiter über Gozo nach Malta. Diesmal nicht für ein neues Abenteuer, sondern zum Abschied. Vom Hafen geht es dann per Bus oder Taxi nach Valletta. Und der Kreis schließt sich dort, wo alles begann: am City Gate der maltesischen Hauptstadt unter strahlend blauem Himmel.

 

Sprache, Events und mehr: Wissenwertes zu Malta

Geographisches: Malta ist gerade einmal 316 Quadratkilometer groß. Gozo bringt es auf 67 und Comino auf 3,5 Quadratkilometer. Auf dem Inselarchipel gibt es weder Flüsse noch Berge, Malta gilt als eines der flachsten Länder der Erde. Autos fahren auf der linken Straßenseite – ein Überbleibsel der britischen Kolonialzeit, die erst 1964 nach 164 Jahren endete. Es wurde übrigens nicht nur für „Game of ­Thrones“ auf dem Inselarchipel gedreht, es gibt ein ganzes Filmdorf: den Popeye Village Fun Park in Mellieha.

Sprache: Malta verfügt über zwei Amtssprachen – Maltesisch und Englisch. Während Englisch als Relikt der britischen Kolonialzeit weitverbreitet ist, gilt Maltesisch als sprachliche Rarität. Die Sprache entwickelte sich ursprünglich aus einem arabischen Dialekt, spiegelt aber auch italienische und englische Einflüsse wider.

Dos & Don’ts: Wer Kirchen besucht, sollte Schultern und Knie bedecken. Ein kleines „Grazzi“ (Danke) auf Maltesisch wirkt Wunder. Tabu hingegen ist es, oben ohne in der Sonne zu baden. Englisch spricht zwar fast jeder, aber wer ein „Bongu“ (Guten Morgen) oder ein „Caw“ (Auf Wiedersehen) einbaut, sammelt definitiv Sympathiepunkte.

Events: Auf dem Inselarchipel ist eigentlich fast immer Partyzeit. Im Februar oder März startet alles mit Karneval. Kurz danach bringt das Mediterranean Food Festival vier Tage lang Mittelmeerleckereien auf den Teller. Ende April geht das Fireworks Festival los, bevor von Mai bis September die traditionellen Dorffeste übernehmen. Im Juli gibt es Jazz am Hafen von Valletta, dann jede Menge Bier beim Farsons Festival, und im August wird es weinselig beim Delicata Wine Festival.

Kulinarik: Mediterrane Zutaten, nordafrikanische Würze und britische Einflüsse treffen sich in der maltesischen Küche auf dem Teller. Klassiker wie Pastizzi, Blätterteigtaschen mit Ricotta oder Erbsen, gehören genauso dazu wie der Rabbit Stew (Stuffat tal-Fenek), ein Kanincheneintopf mit Rotwein. Auch einfache Gerichte wie Fisch mit etwas Zitrone oder lokale Spezialitäten wie Hobz biz-zejt (Tomatenbrot mit Kapern und Thunfisch) sowie Bigilla, ein cremiger Bohnenaufstrich mit viel Knoblauch, sind sehr beliebt.

 

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Fotos: Adobe Stock, iStockphoto

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